Für eine intelligente Landwirtschaft ist die Kenntnis der Luft- und Wasserqualität sowie der Bodenfeuchtigkeit zentral. Während der Community Challenge habe ich deshalb unseren MeteoMex-Ansatz präsentiert, der diese wichtigen Parameter bereitstellt. Für das Projekt habe ich Hardware-Kits aufgebaut und in aktuelle Internet-of-Things (IoT)-Plattformen integriert. Mit der Anbindung von Umweltsensoren ist es möglich, Umweltdaten mit hoher zeitlicher und räumlicher Auflösung zu sammeln und sie in Echtzeit in Kurven und Diagrammen darzustellen. Im Anschluss daran erfolgt eine statistische Auswertung der Daten. Die Sensoreinheiten sind dabei sehr günstig und energiesparend, sodass eine breite Anwendung möglich ist. Sowohl Hardware als auch Software sind 'Open Source', und können daher frei implementiert oder angepasst werden.

Im Rahmen der Community Challenge 2022 fand ich es interessant, MeteoMex einem breiteren, internationalen Publikum vorzustellen und andere Ansätze kennenzulernen. Es gibt verschiedene kleine Projekte mit hervorragenden Ideen für nachhaltiges Wirtschaften. Das Haupthindernis für eine umfassende Anwendung solcher Konzepte ist wohl deren nicht-kommerzielles Interesse. Es wäre großartig, wenn sich Kollaborationen bilden würden, um nachhaltige Konzepte erfolgreich in den Markt zu bringen.

In dieser Hinsicht war für mich das Coaching während der Community Challenge hilfreich: Mir ist klarer geworden, für wen MeteoMex nützlich ist, und wie wir unsere Produkte weiterentwickeln und verbreiten können. Mittlerweile haben wir MeteoMex-Sensoren bei mehreren NGOs und Firmen installiert, die zum Beispiel die Luftqualität online messen und dokumentieren wollen. Zudem wird die Plattform auch im akademischen Bereich eingesetzt, unter anderem bei Studien zur Resistenz von Pflanzen gegen extreme Trockenheit. Es würde mich freuen, wenn noch mehr Anwender teilnehmen, um mit den Daten genauere Modelle zur Klimaentwicklung und Umweltsituation entwickeln zu können.