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Engagement für eine lebenswerte Zukunft

Zwei junge Frauen arbeiten am Computer an Klimaschutzkonzepten
© Getty Images/golero

Fünf Expert:innen, fünf Fragen: Frage 5

Wie setzen Sie sich persönlich für eine lebenswertere Zukunft ein? Was wollen Sie mit Ihrem Engagement erreichen?

Raju Gurung

Wir leben in einer ungleichen Welt, in der viel zu viele Frauen und Kunsthandwerker:innen in Entwicklungsländern keinen gleichberechtigten Zugang zu entsprechenden Möglichkeiten haben. Andererseits hat die Zunahme des Massenkonsums unseren Planeten und die Menschen enorm belastet. Wir glauben, dass die Welt ein besserer Ort wäre, wenn wir durch verantwortungsvolle und wirkungsvolle Entscheidungen, durch weniger, jedoch bessere Entscheidungen, integrative und gleichberechtigte Gesellschaften schaffen würden.

Deshalb haben wir 2019 gegründet, um mit unserer Ikigaai-Philosophie den Sinn wieder in den Mittelpunkt zu stellen. Zudem leite ich ein Beratungsunternehmen - 10x Innovators -, das Universitäten, Foodtech- und Biotech-Unternehmen sowie Start-ups, Venture Builders und Start-up-Ökosysteme dabei unterstützt, wirkungsvolle kommerzielle Innovationen voranzutreiben und ihnen beim Markteintritt und -erfolg hilft. Davor habe ich mit Unternehmen wie Chr. Hansen und Oterra zusammengearbeitet, die der globalen Lebensmittel-, Getränke-, Ernährungs-, Pharma- und Agrarindustrie dabei helfen, natürliche Inhaltsstoffe in ihre Produkte zu integrieren, um die Ernährung und Gesundheit zu verbessern.

Tamara Ferreira Schmidt

Ich versuche, mich an Initiativen zu beteiligen, die auf eine lohnendere Zukunft hinarbeiten und mit sozialer Innovation zusammenhängen. Ich bin Mentorin für die Bereiche Unternehmertum und Existenzgründung beim , das entwickelt wurde, um Frauen in STEM-Berufen (Wissenschaft, Technologie, Ingenieurwesen und Mathematik) auf allen Ebenen zu fördern. Außerdem glaube ich an die Macht der Bildung und Wissensweitergabe. Deshalb widme ich einen Teil meiner Zeit der Erstellung von frei zugänglichen Inhalten über Innovation, Start-Ups, Investitionen, digitale Währungen, Blockchain und alternative Finanzierungsarten auf meiner .

Unsere Expert:innen

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Evans Quartey Hammond

Ich möchte mein Ziel, die Umwelt zu schützen, vor allem durch die Brille der SDG verfolgen, insbesondere durch SDG 7 (sieben), das sich darauf konzentriert, saubere und bezahlbare Energie für alle bereitzustellen. Daher habe ich mich für die Herstellung und den Verkauf von Biobriketts aus landwirtschaftlichen Abfällen, vor allem Kakaoschoten, entschieden, die im Vergleich zu herkömmlicher Holzkohle wenig bis gar keinen Rauch erzeugen und einen hohen Heizwert (hohe Brennleistung) sowie eine hohe Schüttdichte (lange Haltbarkeit bei der Verwendung) aufweisen. Diese Initiative dürfte dazu beitragen, dass die ghanaische Bevölkerung weniger von rauchproduzierendem Brennholz abhängig ist, ebenso wie von der Abholzung einiger vorhandener Vegetationsflächen und der Verwendung von Flüssiggas zum Kochen. Langfristig gesehen werden die Treibhausgasemissionen dadurch minimiert, dass die Verwendung von Flüssiggas zum Kochen und die Abholzung der Wälder zurückgehen. Dies ist auch ein Vorbote für einen Wechsel zu nachhaltigeren Brennstoffen, die Ghana in Zukunft verwenden muss. Auch setze ich mich für die Entwicklung von Projekten zur Förderung von grünem Wasserstoff, Energieeffizienz sowie für den Einsatz von Solarenergie in Ghanas Energieversorgung ein.

Magdalena Parcheva

Ich halte bürgerschaftliches Engagement für sehr wichtig. Zu einer besseren Zukunft können wir alle etwas beitragen und gemeinsam die Gesellschaft gestalten, in der wir leben. Ich bin Mitglied einer Bürgervereinigung und gemeinsam mit meinen Mitwirkenden verteidige ich Überzeugungen und schlage Maßnahmen vor, die auf demokratischen Werten, Solidarität und dem Recht auf Bildung, Gesundheitsfürsorge und sozialer Gerechtigkeit für alle basieren. Wir haben Initiativen mit sozialem Schwerpunkt umgesetzt: Spenden, Unterstützung und Chancen für Kinder aus schutzbedürftigen Gruppen, Hilfe für alte Menschen und Ideen, um ihnen während der Feiertage Freude zu bereiten.

Als Dozentin habe ich in der Warna-Region in Bulgarien für Kinder, die Minderheiten angehören, Seminare über die ersten Schritte im Berufsleben und soziale Kompetenzen gehalten. Einige dieser Kinder leben in abgelegenen innerstädtischen Gebieten und müssen sozial integriert werden. Als Wissenschaftlerin konzentriere ich mich derzeit auf soziale Innovation im Zusammenhang mit Arbeit, die Auswirkungen digitaler Technologien und künstlicher Intelligenz in Bezug auf Wandel und soziale Herausforderungen am Arbeitsplatz und die neue Bedeutung von Arbeit im digitalen Zeitalter. Ich würde mir wünschen, in diesem Bereich in Zukunft anwendungsorientierte Initiativen zu sehen und würde mich gerne an ihrer Umsetzung beteiligen.

Ingo Steffgen

Wie eingangs erwähnt, fängt soziale Innovation für mich im Eins-zu-eins an: wenn jeder von uns auch nur einer Person hilft, wäre unsere Welt sicherlich gerechter und friedlicher. Wenn wir uns jetzt noch alle aus unsere Komfortzone entfernen und Neues zulassen, sind wir auf einem guten Weg. Gemäß diesem Motto unterstütze ich Jungunternehmer:nnen auf ihrem Weg in die soziale Selbstständigkeit, oft kostenlos. Darüber hinaus berate ich karitative Gesellschaften bei der Umstellung ihres Geschäftsmodells hin zu sozialen Unternehmen. Letztlich glaube ich daran, dass ein gesunder Körper, einen gesunden Geist fördert und damit auch soziale Innovationen vorantreibt. Als Trainer und Ernährungsberater helfe ich nicht nur Klienten, sondern auch den neuen Freunden, die ich auf meinen Reisen durch die Welt kennen lernen darf, Körper und Geist gesund zu halten.

Lernen Sie weitere engagierte Deutschland-Alumni kennen


In diesem Expert:inneninterview berichten fünf Deutschland-Alumni, wo sie besonders viel Ungleichheit sehen und wie sie sich mit ihren Projekten und Initiativen für mehr Gleichberechtigung und Chancengleichheit einsetzen. Zudem geben sie konkrete Tipps für diejenigen, die sich ebenfalls engagieren wollen.


Von der Saat bis zur Röstung und Verpackung: Der mehrfach ausgezeichnete ruandische Spezialitätenkaffee Angelique’s Finest wird ausschließlich von Frauen produziert. Mitbegründer des Fairtrade-Projekts ist Allan Mubiru, Alumnus des Internationalen Klimaschutzstipendiums der Alexander von Humboldt-Stiftung. Zur Markteinführung im Jahr 2018 startete der Ökonom und Experte für Klimafinanzierung eine erfolgreiche Crowdfunding-Kampagne.

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