Eine erfolgreiche Karriere in der Mathematik dank Stipendien
- 2024-12-10
- Lisa Priller-Gebhardt
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In unserer Serie berichten internationale Deutschland-Alumni, welche Rolle ihre Förderung und der Aufenthalt in Deutschland bei ihrem persönlichen und beruflichen Werdegang gespielt hat. Der nächste in unserer Reihe ist Glen Wheeler. Durch seine Forschungsaufenthalte in Berlin und Magdeburg konnte der studierte Mathematiker tief in die Materie eintauchen. Das hat seine berufliche Laufbahn maßgeblich beeinflusst.
Glen Wheeler ist Mathematiker und lebt in Australien. Einen entscheidenden Grundbaustein seiner Karriere legte er jedoch in Deutschland: zwei führten ihn zunächst nach Berlin und dann nach Magdeburg. „Das war eine logische Wahl für mich, da Deutschland für einige der besten Arbeiten auf meinem Gebiet, der geometrischen Analyse, bekannt ist“, so der .
Seinen ersten Kontakt nach Deutschland stellte er 2008 über einen Kontakt seines Mentors an der Freien Universität (FU) Berlin her. „Ich schrieb ihm und fragte ihn, ob er mich im Rahmen eines dreimonatigen -Stipendiums für junge Wissenschaftler aufnehmen könnte“, erzählt Glen Wheeler. Nachdem aus Berlin grünes Licht kam, suchte Glen Wheeler das Büro des DAAD in Sydney auf und erhielt bald darauf die schriftliche Zusage für ein Stipendium. Die Suche nach einer Unterkunft in der deutschen Hauptstadt übernahm die FU für ihn. Das erleichterte den Start erheblich.
Deutschland: Mathematische Forschung auf Weltniveau
„In Berlin bekam ich Zugang zu Weltklasse-Talenten auf meinem Gebiet. Daran wuchs ich selbst so sehr, dass ich gar nicht mehr weg wollte“, erinnert sich der Mathematiker. Als sein Visum nach drei Monaten ablief, reiste der Australier zunächst zurück nach Sydney. Dort schloss er seine ab, suchte aber gleichzeitig nach einer Möglichkeit für einen weiteren Forschungsaufenthalt in Deutschland. Mithilfe der Kontakte, die er in Berlin geknüpft hatte, bewarb er sich 2010 für ein . Auch diese Bewerbung war erfolgreich und so konnte Glen Wheeler zwei Jahre an der Otto-von-Guericke-Universität in Magdeburg verbringen.
„Das war eine tolle Zeit, für die ich sehr dankbar bin“, sagt der DAAD-Alumnus und Humboldtianer im Rückblick über seine Stipendien. „Ich lernte von prominenten Expertinnen und Experten, auf Konferenzen konnte ich für mich und meine Arbeit werben und Kontakte knüpfen. Das war ein wunderbares Sprungbrett für meine Karriere.“ Er ist sicher: Ohne diese Möglichkeiten wäre es für ihn deutlich schwieriger gewesen, beruflich Fuß zu fassen. „Vielleicht wäre ich sogar aus der Mathematik ausgestiegen.“
Ein Stipendium mit Weihnachtszauber
Deutschland hat Glen Wheeler auch unabhängig von der Mathematik gefallen. „Ich habe die Menschen als unglaublich freundlich und offen erlebt.“ Besonders gern denkt er an die . „Die Art und Weise, wie ganze Stadtteile in Weihnachtsmärkte verwandelt werden, mit kleinen Buden, in denen köstliche Speisen verkauft werden, war fantastisch.“ Als dann noch Schnee fiel, habe er sich gefühlt wie in einem Weihnachtsfilm.
Das Netzwerk trägt durch das ganze Berufsleben
Heute arbeitet Glen Wheeler als Senior Lecturer an der University of Wollongong, Australien. Die Zeit, die er in Deutschland verbracht hat, beeinflusst seine berufliche Laufbahn bis heute. Er arbeitet mit Kolleginnen und Kollegen in Deutschland zusammen, besucht Konferenzen in Deutschland und organisiert gemeinsame Veranstaltungen. Dazu hält er sich über die neuesten Entwicklungen in seinem früheren Gastland in seinem Forschungsbereich auf dem Laufenden. „Das muss ich auch, denn Deutschland ist nach wie vor ganz vorne mit dabei“, sagt er.
Sein , so sagt Glen Wheeler, habe nach einem Kurs am für „eine brauchbare Unterhaltung“ ausgereicht, inzwischen sei es aber wieder eingerostet. Sein Rat: „Bleiben Sie dran und wenden Sie Ihre Sprachkenntnisse nach Möglichkeit weiter an, auch wenn Sie nicht mehr in Deutschland sind. Ich wünschte jedenfalls, ich hätte das getan.“