Kulturtipp zu SDG 14: „Discofish“ von Swaantje Güntzel
- 2022-12-20
- Janna Degener-Storr
Mit ihrem „Discofish“ macht Swaantje Güntzel auf die Verschmutzung der Meere aufmerksam - ein Problem auf das auch SDG 14 "" hinweist.
Ein riesiger Fisch liegt da, bedeckt mit unzähligen in allen Farben leuchtenden Pünktchen. Ein schlichtes Lebewesen der Natur, künstlich verziert, so dass es wie aus einer anderen Welt zu kommen scheint. Daneben steht die technisch anmutende Erklärung: „MICROPLASTICS III / Discofish, 2016. Diasec. 66,7 x 100 cm. Plaice (pleuronectes platessa) covered with glitter particles extracted from beauty products.”
„MICROPLASTICS III“ - es handelt sich also um das dritte , das sich mit Mikroplastik befasst – mit diesen winzigen Kunststoffteilchen, die zum Beispiel in Peelings und anderen Kosmetika verwendet werden und über unsere Waschbecken ins Meer geraten, wo sie von Tieren gefressen werden und die Umwelt gefährden.
Im erklärt die Künstlerin, dass die Glitzerpartikel, die die Scholle umhüllen, aus handelsüblichen Kosmetikprodukten gewonnen wurden. Sie macht auch deutlich, dass sie sich nicht nur in diesem Werk und seinen zwei Vorgängern, sondern in ihrer künstlerischen Arbeit insgesamt mit der gestörten Beziehung des Menschen zur Natur und speziell mit der Verschmutzung der Ozeane befasst.
spricht Swaantje Güntzel darüber, dass sie die Menschen dazu bringen möchte, „in den Spiegel zu schauen und sich selbst zu betrachten“ und dass ihre Arbeit von Galerist:innen lange Zeit als „zu schwierig“ empfunden wurde. Die Galerie Holthoff stellt die Arbeit der Künstlerin unter anderem in vor.