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Kulturtipp zu SDG 2: Fotoausstellung „One third“

  • 2022-12-02
  • Janna Degener-Storr
Foto zeigt eine verschimmelte Ananas
One third - a project on food waste 2011-2012 / PINEAPPLE Sort Pineapple Nana Place of production Guayaquil Ecuador Transport distance 10.666 km Mode of Transport Aircraft Freight vehicle Cultivation Outdoor plantation Harvest time all- season Carbon footprint (production transport) per kg 11 94 kg Water requirement (production transport) per kg 360 l price 2 10 € / 1 kg © Klaus Pichler / Anzenberger

Die Fotoausstellung „One third“ von Klaus Pichler macht auf das Problem der Lebensmittelverschwendung aufmerksam und damit auf SDG 2 "".

Auf den ersten Blick wirken die Bilder ästhetisch und die dargestellten Produkte edel. Der Ekel kommt erst beim Lesen der Titel und beim genaueren Hinsehen. Sind das etwa… vergammelte Erdbeeren? Schimmlige Würste? Maden im Mehl? Tatsächlich!

– so heißt das Fotografie-Projekt des österreichischen Künstlers Klaus Pichler. Auf einem Kassenzettel gibt er in englischer Sprache die Erklärung dafür: Nicht weniger als ein Drittel unserer Lebensmittel landen auf dem Müll, vor allem in den industrialisierten Nationen des globalen Nordens – während gleichzeitig 925 Millionen Menschen auf der Welt in Gefahr sind, zu verhungern. Die Serie beschreibe den Zusammenhang zwischen individueller Lebensmittelverschwendung und globalisierter Lebensmittelproduktion.

So erschütternd wie diese Information sind auch die Stillleben der vergammelten Lebensmittel, gerade in Kombination mit den begleitenden Fakten, die der Künstler in Texten zu jedem Bild liefert: Wie wurden die Produkte angebaut? Wie viel Wasser wurde dafür verschwendet? Wie viel Kohlenstoffdioxid wurde produziert, um die Produkte mit Schiffen, Flugzeugen und LKW an ihr Ziel zu bringen?

Die Bilder wurden 2013 in der Anzenberger Edition als veröffentlicht. Darüber hinaus wurde die Ausstellung „One third“ seit 2014 in vielen Ländern der Welt gezeigt. Im Interview mit dem Magazin für Restkultur und im erzählt der Künstler mehr über diese Arbeit, auf YouTube gibt es ein mit Ton hinterlegtes dazu.

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