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Studieren in Deutschland – 10 Tipps zum Angebot

Junge, internationale Studierende vor der Uni
© Getty Images/FreshSplash

Die wichtigsten Websites und Ansprechpartner für die Suche nach einem Studienplatz

Die deutsche Hochschullandschaft ist bunt. Junge Menschen haben die Möglichkeit, an mehr als 400 Hochschulen auf sehr hohem Niveau studieren. Da fällt die Wahl eines passenden Studiengangs vielleicht nicht ganz so leicht. Die wichtigsten Websites und Tipps für die Suche nach einem Studienplatz.

Tipps zur Fächerwahl

Zusammen bieten die deutschen Hochschulen fast 17.000 Studiengänge an – 90 Prozent davon sind Fächer, in denen man mit Bachelor oder Master abschließt. Wer noch keine konkreten Vorstellungen davon hat, was er oder sie überhaupt studieren möchte, kann auf einigen Websites kostenlos einen Test zur Selbsteinschätzung machen. Er hilft dabei, die eigenen Fähigkeiten zu benennen, einzuordnen und ein Fach auszuwählen, das am besten passt. Für einen Selbsttest sollte man sich rund 15 Minuten Zeit nehmen. Es gibt sogar einen Test speziell für technische Studiengänge. Entwickelt wurde er von der Initiative „TU9“. Neun große deutsche Hochschulen mit technischem Schwerpunkt haben sich hierin zusammengeschlossen. Einige Tests sind auf Deutsch und Englisch verfügbar.

Studiengänge im Überblick

Wer sich schon für eine grobe Fachrichtung entschieden hat, kann sich im Internet anschauen, welche Studiengänge es in diesem Bereich gibt. Einen Überblick kann man sich auf Deutsch und Englisch auf der Website des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) verschaffen. Der DAAD ist die weltweit größte Förderorganisation für den internationalen Austausch von Studierenden und Wissenschaftlern. Sein Internetportal informiert auch über international ausgerichtete, gut strukturierte Bachelor-, Master- und Promotionsprogramme, von denen Deutschland inzwischen mehr als 1.600 anbietet. Die Lehrveranstaltungen finden in diesen Programmen meistens auf Englisch statt. Eine anschauliche und übersichtliche Datenbank der Studiengänge in Deutschland findet man zudem auf der vom DAAD betriebenen zweisprachigen Website „Studieren in Deutschland“. Vielleicht helfen auch die Tipps des Portals „Inobis“ weiter. Es enthält viele praktische Informationen und ist auf Deutsch und Englisch verfügbar.

Hochschulabschlüsse

Die meisten Studiengänge enden in Deutschland mit einem Bachelor oder einem Master. Obwohl es diese Art des Abschlusses in Deutschland erst seit etwa 15 Jahren gibt, machen sie heute schon 90 Prozent aus. Bestimmte Fächer wie Medizin und Jura schließen in Deutschland mit einem sogenannten Staatsexamen ab. Wie der Name schon verrät, erwerben Studierende einen staatlichen Abschluss, die Prüfungsordnung wird also vom Staat festgelegt. Bevor Bachelor- und Masterstudiengänge in Deutschland eingeführt wurden, schlossen die meisten Studierenden mit einem Magister oder einem Diplom ab. Einige wenige Studiengänge mit diesen Abschlüssen gibt es auch heute noch. Für eine Promotion benötigt man einen anerkannten Universitätsabschluss – er muss in der Regel also dem Master oder Magister, Diplom oder Staatsexamen entsprechen. Über Hochschulabschlüsse in Deutschland informieren übersichtlich und kompakt die deutsch- und englischsprachigen Webportale „Hochschulkompass“ und „Studieren in Deutschland“. Alles über Promotionsmöglichkeiten führen die Website „Research in Germany“ und die Datenbank „PhDGermany“ des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) auf. Beide Angebote sind auf Deutsch und Englisch verfügbar.

Wahl der Hochschule

Es gibt ein paar Punkte, die bei der Suche nach einer passenden Hochschule zu beachten sind. In Deutschland gibt es drei Hochschultypen: Universitäten bieten ein wissenschaftlich orientiertes Studium an, Fachhochschulen legen großen Wert auf die berufliche Praxis. Und an einer Kunst-, Film- oder Musikfachschule ist gut aufgehoben, wer künstlerisch begabt ist. Manche Universitäten haben sich auf bestimmte Fachrichtungen spezialisiert. Sie nennen sich dann Medizinische, Pädagogische oder Technische Hochschulen. Übrigens werden die meisten Hochschulen vom deutschen Staat unterhalten – hier zahlt man bis auf einen „Semesterbeitrag“ meistens keine Gebühren – allerdings können weiterführende Master- und PhD-Programme manchmal kostenpflichtig sein. Daneben gibt es theologische Hochschulen, die von der katholischen und protestantischen Kirche finanziert werden. Außerdem kann man an einer von insgesamt etwa 120 privaten Hochschulen studieren. Zum Teil verlangen sie hohe Studiengebühren. Nähere Erläuterungen zu den unterschiedlichen deutschen Hochschultypen gibt es auf dem Webportal „Hochschulkompass“, einem deutsch- und englischsprachigen Angebot der Hochschulrektorenkonferenz (HRK). Die HRK ist ein Zusammenschluss der staatlichen und staatlich anerkannten Hochschulen in Deutschland. Übrigens liegt die (Hochschul-)Bildung in der Verantwortung der 16 deutschen Bundesländer. Manche Regelungen können deshalb je nach Region voneinander abweichen.

„CHE University Ranking“

Deutsche Hochschulen genießen international einen sehr guten Ruf. Regelmäßig werden sie in einem umfangreichen Ranking vom Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) miteinander verglichen. Die Aufstellung nimmt etwa 30 beliebte Fächer unterschiedlicher Fachgebiete unter die Lupe und lässt sie nach verschiedenen Kriterien von rund 200.000 Studierenden und 15.000 Professoren bewerten. Die Website des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) führt unter dem Stichwort „CHE University Ranking“ die Ergebnisse des aktuellen Rankings auf Englisch auf. Man kann sie nach Fachgebieten, Universitäten und Städten filtern. In deutscher Sprache ist das Ranking zum Beispiel auf der Website der deutschen Wochenzeitung „Die Zeit“ abrufbar.

„Exzellenzinitiative“

Damit deutsche Universitäten auch in Zukunft international wettbewerbsfähig bleiben, starteten Politik und Wissenschaft im Jahr 2006 die „Exzellenzinitiative“, einen Wettbewerb, in dem sogenannte Exzellenzuniversitäten und -forschungsverbünde ausgewählt werden. Aktuell werden sie bis 2017 mit insgesamt 2,4 Milliarden Euro unterstützt. 39 Universitäten mit insgesamt 99 Projekten werden gefördert, elf Hochschulen dürfen sich sogar mit dem Titel „Exzellenzuniversität“ schmücken. Nähere Informationen zur „Exzellenzinitiative“ gibt es in deutscher und englischer Sprache auf der Website der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG).

Ort der Hochschule

Um erfolgreich zu studieren, sollte man sich wohlfühlen. In Städten wie Berlin, Hamburg, Köln, Frankfurt oder München ist auch abseits des Hochschullebens immer etwas los. Das kulturelle und gastronomische Angebot ist riesig. Ein Vorteil ist auch, dass es in Städten viele Unternehmen gibt, bei denen man nebenbei arbeiten oder ein Praktikum absolvieren kann. Manchem ist der Großstadttrubel vielleicht zu anstrengend, dann eignet sich eher eine Hochschule in kleineren Städten. Das Leben ist dort oft ein wenig günstiger. Die Websites der Städte und Gemeinden informieren über das Umfeld der Hochschule.

Persönliche Beratung

Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) hat in vielen Ländern und informiert hier über ein Studium in Deutschland. Die genauen Kontaktdaten gibt es auf der Website des DAAD. Übrigens informieren die Außenstellen des DAAD auch auf ihren eigenen Websites in insgesamt mehr als 25 Sprachen über Studienmöglichkeiten in Deutschland. Oft können auch die Mitarbeiter eines Goethe-Instituts weiterhelfen. Die weltweit 160 Goethe-Institute vermitteln Kultur, Sprache und Informationen über Deutschland. Eine gute Anlaufstelle sind zudem die deutschen Botschaften und Konsulate. Die mehrsprachige Website des Auswärtigen Amtes führt die Adressen und Ansprechpartner auf. Wer schon genau weiß, welche Hochschule in Frage kommt, wendet sich am besten direkt an das Akademische Auslandsamt (AAA) der Hochschule. Oft wird es auch „International Office“ genannt. Die Mitarbeiter helfen bei der Studienplanung. Die Adressen gibt es im Webportal des DAAD. Auch auf internationalen Hochschulmessen erfährt man viel zu den Studienmöglichkeiten in Deutschland. Der DAAD informiert auf seiner Website, wann die nächste Veranstaltung in der Nähe stattfindet.

Duales Studium

Hochschule, praktische Erfahrung und ein festes Gehalt – das alles lässt sich in einem dualen Studium verbinden. Inzwischen gibt es viele unterschiedliche Studiengänge, einige davon werden im Bereich der Wirtschaftswissenschaften angeboten: Oft wird zum Beispiel ein BWL-Studium mit einer kaufmännischen Ausbildung verbunden. Es gibt aber auch Studiengänge in Informatik, Maschinenbau, Elektrotechnik oder etwa im sozialen Bereich. Ähnlich wie in einer dualen Ausbildung unterzeichnet man einen Vertrag mit einem Arbeitgeber.

Praktikum

Wie fühlt es sich an, jeden Tag zur Arbeit zu gehen, einen Chef zu haben und Aufgaben zu erledigen? Die wenigsten jungen Menschen wissen das. Wer erst mal ein wenig in die Arbeitswelt hineinschnuppern und einen praxisnahen Einblick in unterschiedliche Unternehmen erhalten möchte, kann ein Praktikum machen – vor, während oder nach dem Studium. Achtung: Auch für ein Praktikum muss man eine Bewerbung schreiben! Seit Anfang 2015 gibt es in Deutschland einen gesetzlichen Mindestlohn von 8,50 € die Stunde. Er gilt zum Teil auch für Praktikanten. Freie Praktikumsplätze führt die Jobbörse der deutschen Bundesagentur für Arbeit auf.

Quelle

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