Möglichst viel und ohne Nachdenken produzieren und konsumieren – ein solches Verhalten passt nicht mehr ins 21. Jahrhundert. Es ist angesichts knapper werdender Ressourcen zu verschwenderisch.
Wie wir Waren herstellen und was wir kaufen, nutzen und essen, hat weitreichende Wirkungen in der ganzen Welt. Unser Energieverbrauch belastet das Klima und für viele Produkte und Nahrungsmittel werden natürliche Ressourcen zerstört. Die Waren werden oft in anderen Ländern und unter schlechten Arbeitsbedingungen produziert. Wir verbrauchen fossile Brennstoffe, übernutzen die natürlichen Wasservorräte und in reichen Ländern landen riesige Mengen von Nahrungsmitteln im Müll. Wenn sich künftig immer mehr Menschen aus der Armut befreien, werden diese dann ebenfalls mehr Energie nutzen und mehr konsumieren. Wenn das nach den heutigen Konsum- und Produktionsmustern geschieht, wird das schlimme Konsequenzen für den Planeten haben.
Was ist zu tun?
„Weniger ist mehr“ ist hier das Motto. Die Industrie, Konsumentinnen und Konsumenten, die Politik, Wissenschaft und viele andere müssen umdenken und die natürlichen Ressourcen verantwortungsvoller nutzen. Hier ist viel Aufklärung notwendig, etwa über Recycling oder die Reduzierung von Plastikverpackungen. Die Konsument:innen haben hier viel Macht: Wenn sie mehr Kleidung kaufen, die umweltfreundlicher und unter menschenwürdigen Bedingungen produziert werden, dann zieht auch die Wirtschaft nach und produziert nachhaltiger. Aber auch die Politik ist gefragt: Sie muss ihre Subventionierung fossiler Brennstoffe nach und nach beenden und ihre öffentliche Beschaffung nachhaltig gestalten.
Daten und Fakten
- Jährlich landet weltweit etwa ein Drittel der Nahrungsmittel auf dem Müll, verdirbt auf dem Transportweg oder durch schlechte Erntepraktiken.
- Wächst die Weltbevölkerung weiter wie bisher, benötigt sie 2050 fast drei Planeten wie die Erde, um für ihren bisherigen Lebensstil genügend Ressourcen zur Verfügung zu haben.
- Im Jahr 2020 wird es über 30 Prozent mehr Autos und Lkw geben. Der Flugverkehr wird sich bis dahin schätzungsweise verdreifachen.