Das Klima weltweit ändert sich schneller als bislang angenommen. Das bringt nicht nur lokal anderes Wetter, sondern verändert die Vegetation ganzer Regionen und hat schwere Naturkatastrophen zur Folge.
Der menschengemachte Klimawandel betrifft alle, für die ärmsten und verwundbarsten Menschen sind die Auswirkungen aber besonders ernst. Der Meeresspiegel steigt und es gibt mehr extreme Wetterereignisse: Dürren vernichten immer mehr Ernten, woanders zerstören Überschwemmungen und Stürme ganze Landstriche. Schuld daran ist der Ausstoß von zu vielen Treibhausgasen vor allem bei der Energiegewinnung, in der Produktion, im Transportwesen und im Straßenverkehr. Die Verpflichtungen, die alle am Klimaabkommen von Paris beteiligten Länder eingegangen sind, werden noch nicht ausreichend umgesetzt.
Was ist zu tun?
Das Pariser Klimaabkommen sieht vor, dass die globale Temperatur im Vergleich zur vorindustriellen Zeit um deutlich weniger als 2 Grad Celsius ansteigt. Hier sind also besonders die Industrieländer in der Pflicht, denn sie stoßen den Großteil der Treibhausgase aus. Dieser Ausstoß muss sofort deutlich reduziert werden. Dafür muss die Wirtschaft auf erneuerbare Energien umsteigen und ebenso wie die Verbraucherinnen und Verbraucher ihren Energie- und Kraftstoffverbrauch reduzieren. Die nationalen Politiken müssen hierfür Vorgaben machen und sie auch umsetzen. Aber die Menschen müssen sich auch an das veränderte Klima anpassen und für den Notfall vorsorgen. Landwirtinnen und Landwirte können Sorten pflanzen, die besser für das sich verändernde Klima geeignet sind, und Deiche können vor Überschwemmungen schützen. Besonders Entwicklungsländer benötigen Unterstützung, um Schutzmaßnahmen zu ergreifen und ihre Wirtschaft klimaneutral zu entwickeln.
Daten und Fakten
- Seit 1990 ist der Ausstoß von CO2 weltweit um fast 50 Prozent gestiegen.
- Steigt die Temperatur um 1 Grad Celsius, gehen weltweit die Getreideernten um 5 Prozent zurück. Von 1981 bis 2002 reduzierte sich daher die Ernte von Getreide um jährlich 40 Megatonnen.
- Der Meeresspiegel stieg zwischen 1901 und 2010 um 19 Zentimeter an. Es wird geschätzt, dass er bis 2100 um bis zu 63 Zentimeter ansteigt.