Wir Menschen zerstören die Ozeane, obwohl sie für uns lebensnotwendig sind: Sie regulieren das globale Ökosystem, beeinflussen das Klima und bieten Nahrung und Einkommen für viele Millionen Menschen.
Für etwa 11 Prozent der Weltbevölkerung ist die Fischerei Lebensgrundlage, insbesondere in Küstengebieten und kleinen Inselstaaten. Ein großer Teil der Gewässer ist aber überfischt, das Wasser besonders in Küstennähe verschmutzt. Kleinfischerinnen und -fischer verarmen und müssen ihre Heimat verlassen, Korallenriffe sterben, die Artenvielfalt ist in Gefahr. Eine besonders akute Bedrohung ist die Ansammlung von riesigen Mengen Plastikmüll in den Ozeanen, die nach und nach zu kleinen Partikeln zerfallen und von Fischen und Meeresvögeln gefressen werden. Damit gelangen sie auch in unsere Nahrungskette.
Was ist zu tun?
Nur gemeinsam kann die internationale Gemeinschaft zur Gesundung der Meere beitragen. Illegale Fischerei muss stärker verfolgt und nicht nachhaltige Formen von Fischereisubventionen beendet werden. Auch sind die Wirtschaft und die Verbraucher:innen gefragt: Sie müssen Produkte aus nachhaltiger Fischerei bevorzugen und aufhören, Müll im Meer zu entsorgen. Jeder kann etwas für die Gesundheit der Meere tun, zum Beispiel indem man mehr Fisch aus zertifizierter Haltung isst oder weitgehend auf Fisch sowie Plastikverpackungen verzichtet. Mehr in die Meeresforschung zu investieren und diese Erkenntnisse auch mit Entwicklungsländern zu teilen, kann in Zukunft helfen, die Ozeane und Küstengebiete politisch, ökologisch und wirtschaftlich besser zu schützen.
Daten und Fakten
- Ozeane absorbieren etwa 30 Prozent des menschlichen CO2-Ausstoßes und mildern damit die globale Erderwärmung ab.
- In den Ozeanen der Welt leben fast 200,000 Tierarten. 20 Prozent der weltweiten Korallenriffe sind unwiderruflich zerstört und 24 Prozent sind unmittelbar in großer Gefahr.
- 90 Prozent aller Fischbestände gelten als überfischt oder bis an die Grenze der Nachhaltigkeit ausgebeutet.
- Über 200 Millionen Menschen arbeiten direkt oder indirekt in der Fischerei.