In einigen Teilen der Welt hungern immer noch viele Menschen, besonders in Süd- und Südostasien und in Afrika südlich der Sahara, wo fast jede/r Vierte unter Hunger oder Mangelernährung leidet. Die Ursachen sind oft bewaffnete Konflikte und extreme Naturereignisse, aber auch strukturelle Armut.
Den Hunger überall auf der Welt zu beenden, ist trotz großer Fortschritte in den vergangenen Jahren nicht gelungen. Weltweit sind heute knapp 800 Millionen Menschen von Hunger betroffen. Weil die Bevölkerung insbesondere in Entwicklungsländern weiter ansteigt, schätzen Expertinnen und Experten, dass die Landwirtschaft bis 2050 weltweit 60 Prozent mehr Nahrung produzieren muss, damit alle Menschen satt werden.
Was ist zu tun?
Mit Nahrungsmittelhilfen allein lassen sich Hunger und Mangelernährung in der Welt nicht beseitigen. Es geht vor allem darum, dass Lebensmittel effektiver, effizienter und nachhaltiger produziert werden und dass alle Menschen Zugang zu diesen Lebensmitteln haben. Dafür sollen zum Beispiel Kleinbäuerinnen und Kleinbauern dabei unterstützt werden, den Ertrag ihrer Äcker zu erhöhen, damit sie selbst überleben und andere mit Nahrung versorgen können. Forschung und Technologien werden benötigt, auf die auch ärmere Länder zugreifen können. Zudem müssen Böden, Wasser und andere natürliche Ressourcen langfristig erhalten werden – auch um die Landwirtschaft besser vor extremen Wetterereignissen zu schützen.
Daten und Fakten
- Seit dem Jahr 2000 ist der Hunger weltweit um 27 Prozent zurückgegangen.
- Ein Viertel aller Kinder unter fünf Jahren ist unterernährt oder wachstumsgestört. Täglich sterben rund 8.500 Kinder an den Folgen von Hunger und Mangelernährung – jeder zweite Sterbefall von Kindern weltweit geht darauf zurück.
- 75 Prozent aller Hungernden leben auf dem Land. Die meisten Kleinbäuerinnen und Kleinbauern dort sind Frauen, die die Nahrung für ihre Familien selbst anbauen.