Je ärmer die Menschen, desto niedriger die Lebenserwartung. Sozial Schwache werden schlechter medizinisch versorgt und leben häufiger in ungesunden Verhältnissen. Aber auch wohlhabende Menschen sind Gesundheitsgefahren ausgesetzt: Suchtkrankheiten, Verkehrsunfälle oder Umweltgifte sind nur einige Beispiele.
In den vergangenen Jahren gab es viele positive Entwicklungen. So gelang es, die Ausbreitung von HIV/AIDS, Malaria und Tuberkulose zu stoppen und die Kinder- und Müttersterblichkeit deutlich zu senken. Immer noch aber stellen Schwangerschaft und Geburt für viele Frauen weltweit eine Gefahr dar. In Industrieländern steigt die Zahl der Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Alte und Kinder sind stets verwundbarer, denn sie können Gesundheitsgefahren weniger entgegensetzen. Und Epidemien wie Ebola oder HIV/AIDS können alle Alters- und Bevölkerungsgruppen und über Kontinente hinweg bedrohen.
Was ist zu tun?
Viele Krankheits- und Todesfälle weltweit wären vermeidbar. Die Ursachen reichen von ungesunder Lebensweise, schlechter Versorgung oder mangelhafter Aufklärung über fehlende Impfstoffe bis hin zu Belastung des Lebensumfeldes durch Umweltverschmutzung. Möchte man allen Menschen medizinische Versorgung ermöglichen, muss mehr Geld investiert werden – etwa in die Beschäftigung von Ärzt:innen, Psycholog:innen und Hebammen sowie in die Forschung. Zudem gilt es, Gesundheitsgefährdungen zu verringern, beispielsweise durch verschmutztes Trinkwasser, Tabakkonsum oder ungeschützten Sexualverkehr. Gesetzliche Regelungen, Kontrollen und Aufklärung können hier viel bewirken.
Daten und Fakten
- Die Müttersterblichkeit sank zwischen 1990 und 2015 weltweit um 44 Prozent. Dennoch sterben jeden Tag immer noch 800 Frauen an den Folgen von Schwangerschaft oder Geburt.
- 2014 waren weltweit 36,9 Millionen Menschen mit dem HIV-Virus infiziert, 70 Prozent davon in Subsahara-Afrika.
- Nicht übertragbare Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Krebs waren 2012 weltweit für 68 Prozent aller Todesfälle verantwortlich.