Kein Zugang zu Energie bedeutet: kein Licht am Abend, keine Kommunikationstechnologie, moderne Medizin oder industrielle Produktion. Mehr als eine Milliarde Menschen auf der Welt lebt heute noch ohne Stromanschluss.
Die Versorgung mit Energie hat sich in den vergangenen Jahren besonders für die städtische Bevölkerung verbessert. Aber die Menschen benötigen immer mehr Energie. Der Bedarf in Industrieländern wie den USA oder auch Deutschland ist gewaltig. Fossile Brennstoffe wie Kohle und Öl produzieren Treibhausgase und tragen erheblich zum Klimawandel bei. Sie dürfen daher nicht weiter wie bisher zur Erzeugung von Energie dienen. Auch die Nutzung von Brennholz ist nicht nachhaltig.
Was ist zu tun?
Energie muss nicht nur für jeden zugänglich sein, sondern auch sauber und nachhaltig produziert werden. Der Anteil erneuerbarer Energien wie Wind, Sonne und Wasser am globalen Energiemix muss deutlich steigen. Die internationale Gemeinschaft muss sich dafür einsetzen, dass alle Länder gleichberechtigt von Forschung und neuen Technologien profitieren können. Zudem ist es notwendig, dass sie in die Energie-Infrastruktur investiert, insbesondere in den am wenigsten entwickelte Ländern. Auch muss die Wirtschaft weltweit umdenken und ihren Energieverbrauch deutlich senken. Die bisherigen Anstrengungen reichen nicht aus, um die Energieeffizienz wie vorgesehen bis 2030 zu verdoppeln.
Daten und Fakten
- 65 Prozent der Bevölkerung Afrikas südlich der Sahara haben keinen Zugang zu Elektrizität. Weltweit sank der Anteil zwischen 2000 und 2012 von 21 auf 15 Prozent.
- Rund drei Milliarden Menschen müssen mit umweltschädlichen Brennstoffen wie beispielsweise Holz, Kohle oder Agrarabfällen kochen. An der dadurch verursachten Luftverschmutzung sterben pro Jahr 1,5 Millionen Menschen.
- Kohle, Gas und Öl verursachen etwa 60 Prozent der Treibhausgasemissionen.
- Weltweit steigt die Nutzung von erneuerbaren Energien stetig an. Ihr Anteil an der Stromversorgung lag 2015 bei 23,7 Prozent.