Straßen, Strom- und Wasserleitungen sowie Mobilfunknetze gehören zur Infrastruktur eines Landes und sind dessen Lebensadern. Zu wenig oder schlechte Infrastruktur hemmt die Entwicklung.
In vielen weniger entwickelten Ländern gibt es daher kaum Industrie. Denn Industrie, aber auch Landwirtschaft, benötigen eine umfangreiche und stabile Infrastruktur, um ihre Waren zu produzieren und zu transportieren. Immer wieder kommt es weltweit zu Infrastrukturprojekten, die aber nicht nachhaltig geplant werden. Das hat dann oft sehr negative Auswirkungen auf die Anwohnerinnen und Anwohner sowie die Natur. Wegen schlechter oder teurer Internetverbindungen fehlt zudem vielen Menschen Zugang zu wichtigen Informationen. Wirtschaftliches Wachstum oder technische Innovation sind dann kaum möglich.
Was ist zu tun?
Eine nachhaltige Industrialisierung trägt viel zum wirtschaftlichen Wachstum bei und schafft Arbeitsplätze. Nachhaltig bedeutet, dabei möglichst wenige natürliche Ressourcen zu verbrauchen und umweltfreundliche Technologien zu nutzen. Unternehmen können dies aber nur umsetzen, wenn sie Kredite aufnehmen können und Zugang zu attraktiven Märkten haben. Besonders in ländlichen Regionen vieler Entwicklungsländer muss auch deshalb dringend die Infrastruktur ausgebaut werden. Das darf aber nicht auf Kosten der Umwelt oder der Menschen geschehen. Bis 2020 sollen möglichst viele Menschen weltweit das Internet als „Tor zur Welt“ nutzen können. Forschung und Innovation müssen kontinuierlich gefördert werden.
Daten und Fakten
- In vielen Ländern Afrikas verringert die fehlende Infrastruktur die Produktivität von Firmen um etwa 40 Prozent.
- Nur knapp 30 Prozent der Landbevölkerung in den am wenigsten entwickelten Ländern haben Internetzugang über mobile Breitbandnetze der dritten Generation (3G).
- Investitionen in Forschung und Entwicklung sind in den vergangenen Jahren gestiegen – in entwickelten Regionen auf 2,4 Prozent des Bruttoinlandsprodukts, in den am wenigsten entwickelten und Binnenentwicklungsländern auf weniger als 0,3 Prozent.