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DWIH: Zentren für Zukunft und Innovation

Im Hintergrund eine Großstadt und Geschäftsleute, die Zusammenhalt demonstrieren. Darüber ist per Wasserzeichen eine Weltkarte gelegt, die Vernetzung symbolisiert.
© Getty Images/MarsYu

Es gibt nicht viele Orte auf der Welt, die so stark mit Innovationen verbunden werden wie das kalifornische Silicon Valley und die umliegende Bay Area. Dort hat auch das Deutsche Wissenschafts- und Innovationshaus (DWIH) San Francisco seinen Sitz – und verfolgt seit seiner Eröffnung im April 2022 einen eigenen Schwerpunkt. „Die internationale Perspektive als DWIH und unser Fokus auf Forschung, Interdisziplinarität, Transfer und Vernetzung zeichnen uns besonders aus“, sagt Dr. Zahar Barth-Manzoori, Direktorin des DWIH San Francisco.

Schaufenster für deutsche Innovationslandschaft

Weltweit bieten die DWIH einen Mehrwert in der jeweiligen Innovationslandschaft – und das an insgesamt sechs Standorten: Das DWIH San Francisco ist nur das jüngste Mitglied eines seit 2009 gewachsenen Netzwerks, zu dem auch die Deutschen Wissenschafts- und Innovationshäuser in New York, São Paulo, Moskau, Neu-Delhi und Tokyo gehören. Als „Schaufenster“ und gemeinsamer Auftritt deutscher Wissenschaftsorganisationen und forschender Unternehmen erhöhen die DWIH die Sichtbarkeit deutscher Innovationsträger. Sie beraten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in Deutschland und den Sitzländern und vernetzen die Akteure vor Ort. Wer am zukunftsgerichteten Austausch mit Deutschland interessiert ist, findet durch die DWIH die nötigen Kontakte gebündelt vor.

Plattformen für intensive Zusammenarbeit

Geleitet werden die Häuser vom DAAD, gefördert aus Mitteln des Auswärtigen Amts. Dessen Staatssekretärin Susanne Baumann hebt hervor: „Die DWIH sind integraler Bestandteil unserer Science Diplomacy, mit der wir Wissenschaft und Außenpolitik verbinden. Globale Herausforderungen, wie Pandemie, Klimawandel und nachhaltige Entwicklung, können wir nur durch intensive Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Politik auf internationaler Ebene bewältigen.“

Plattformen für diese intensive Zusammenarbeit sind die DWIH, die auch an Austausch und Vernetzung mit Alumni und Alumnae interessiert sind. „Wenn sie zum Beispiel Ideen haben, wie sich mit Forschungs- und Innovationsthemen länderübergreifender Austausch aufbauen lässt, können wir sie dabei unterstützen“, sagt Zahar Barth-Manzoori. Das DWIH San Francisco zählt mit den American Friends of the Alexander von Humboldt Foundation auch ein Alumninetzwerk zu seinen Unterstützern. Andere Unterstützer, die die Arbeit des DWIH mitgestalten und von ihr profitieren, sind zum Beispiel die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), die Deutsch-Amerikanischen Handelskammern und UAS7, der Zusammenschluss führender Hochschulen für Angewandte Wissenschaften in Deutschland.

„Wir verbinden die Welten von Wissenschaft, Wirtschaft und Politik.“

Auch bei Veranstaltungen des DWIH San Francisco wird deutlich, wie die weitreichende Vernetzung funktioniert. So brachte im Mai 2022 ein zusammen mit dem Bay Area Council Economic Institute organisiertes Forum Vertreterinnen und Vertreter von Konsulaten und Innovation Offices zusammen. Gerade in der Bay Area konzentrieren sich internationale Büros, die wie die DWIH den Austausch für Innovationen fördern, etwa Swissnex für die Schweiz und das Korea Innovation Center für Südkorea.

„Die DWIH zeichnet aus, dass sie bereichsübergreifend arbeiten“, sagt Dr. Laura Blecken, Programmkoordinatorin des DWIH Tokyo. „Wir verbinden die Welten von Wissenschaft, Wirtschaft und Politik.“ Als Leiterin der Programmarbeit verwaltet Blecken den täglichen Betrieb des DWIH Tokyo, steht im engen Kontakt mit dessen Beirat und den japanischen Partnern vor Ort und entwickelt die Konzepte und Programme für Veranstaltungen.

Deutschland-Alumni und -Alumnae im Fokus

Ein herausragendes Veranstaltungsformat hat das DWIH Tokyo 2018 erstmals organisiert: das Japanisch-Deutsch-Französische Symposium zu Künstlicher Intelligenz (KI), das 2020 erneut stattfinden konnte und im Oktober 2022 zum dritten Mal ausgerichtet wird. Internationaler Forschungsaustausch auf hohem Niveau wird durch das Symposium ebenso ermöglicht wie die Vernetzung mit Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Politik. Der Schwerpunkt des dritten großen KI-Symposiums liegt auf „AI for Planetary Challenges in the Anthropocene“, es bringt KI-Expertinnen und -Experten zu so vielschichtigen Themen wie Nachhaltigkeit, Klimawandel, Demokratie und Gesundheit zusammen.

„Besonders im Austausch mit unseren japanischen Partnern profitieren wir davon, dass wir mit dem DWIH kontinuierlich Präsenz zeigen“, sagt Laura Blecken. Interessante Referentinnen und Referenten können sowohl von japanischer Seite als auch im wachsenden Netzwerk deutscher Unterstützer der DWIH-Arbeit gewonnen werden. Deutsche Hochschulen sind in den vergangenen Jahren vermehrt zu diesem Netzwerk hinzugekommen, aber auch die Wirtschaft ist präsent, unter anderem mit Vertretungen der Bundesländer Bayern und Nordrhein-Westfalen. Unabhängig von fachlichen Schwerpunkten sieht Laura Blecken zudem Deutschland-Alumni und -Alumnae im Fokus der DWIH-Arbeit: „Nach ihrer Zeit in Deutschland sind sie für uns ideale Ansprechpartner, um gemeinsam den deutsch-japanischen Austausch voranzutreiben.“

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