Juniorprofessur
Bei einer Juniorprofessur handelt es sich um eine befristete Anstellung für Nachwuchsforscherinnen und Nachwuchsforscher an Universität oder Hochschule. Die Juniorprofessur, auch W1-Professur genannt, wurde im Jahr 2002 eingeführt und soll dem Nachwuchs in der Wissenschaft eine Alternative zur traditionellen bieten.
Was unterscheidet eine Juniorprofessur von einer Professur?
Der größte Unterschied zwischen Juniorprofessur und der Lebenszeitprofessur liegt womöglich in der Befristung. Meist sind Stellen für Juniorprofessuren an Universitäten und Hochschulen auf sechs Jahre befristet. Diese Zeitspanne ist in zwei Phasen unterteilt. Nach der ersten Phase findet eine Zwischenevaluation von den Leistungen in und statt. Anhand dieser wird dann über eine Verlängerung entschieden. Nach der gesamten Zeit kann eine weitere erfolgreiche Evaluation zu einer Berufung als führen. Bei manchen Juniorprofessuren handelt es sich auch um Tenure Track-Professuren. Tenure Track kommt aus dem Englischen und heißt übersetzt Verfahren zur Festanstellung. Eine solche geht nach positiver Evaluation direkt in eine permanente Lebenszeitprofessur über.
Die Juniorprofessur stellt also eine Qualifikationsstelle dar, die der Karriereförderung von jungen an Universität und Hochschule dient. Juniorprofessorinnen und Juniorprofessoren soll so ermöglicht werden, bereits frühzeitig wissenschaftlich unabhängig in Lehre und Forschung zu arbeiten. Dabei wird auf die Habilitation verzichtet, was den Qualifizierungsprozess vereinfachen soll.
Dabei sind Juniorprofessorinnen und Juniorprofessoren meist Beamte auf Zeit oder Angestellte im öffentlichen Dienst. Bei einer regulären Professur hingegen handelt es sich um eine Stelle auf Lebenszeit.
Welche Voraussetzungen gibt es für eine Juniorprofessur?
Die wichtigste Voraussetzung für eine Juniorprofessur stellt die dar. In der Regel muss diese mit herausragenden Ergebnissen abgeschlossen sein. Aber auch Erfahrungen in Forschung und Lehre müssen Bewerberinnen und Bewerber für eine Juniorprofessur nachweisen können. Dies kann unter anderem durch Veröffentlichungen in renommierten , über die Beteiligung an Forschungsprojekten oder positive Evaluationen erfolgreicher Lehrveranstaltungen an Universitäten und Hochschulen nachgewiesen werden.
Bewerberinnen und Bewerber müssen außerdem nachweisen können, dass sie in der Lage sind, Forschungsprojekte eigenständig zu leiten und dafür Drittmittel zu akquirieren. Auch konkrete Forschungsvorhaben sowie ein klares Forschungsprofil können die Qualifizierung für eine Juniorprofessur unterstützen.