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PhD (Doctor of Philosophy)

Der internationale Weg zum Doktortitel

Der PhD bezeichnet den höchsten akademischen Grad, der in vielen Ländern verliehen wird. Er ähnelt stark dem Doktorgrad in Deutschland, der durch eine  erworben wird. Die Abkürzung PhD kommt aus dem Lateinischen für Philosophiae Doctor. Sie steht im Englischen für Doctor of Philosophy, was allerdings nicht bedeutet, dass dieser Doktortitel nur in der Philosophie verliehen wird. Vielmehr bezieht sich der PhD eher auf das Erlangen von Weisheit, also die umfassende akademische in einem spezifischen Fachgebiet. Deshalb wird der akademische Grad PhD auch in einer Vielzahl von Fachgebieten angewendet.

Die Bezeichnung für diesen Doktorgrad stammt aus dem angelsächsischen Bildungssystem. Sie wird weltweit vor allem im englischsprachigen Raum verwendet. Dazu gehören Länder wie Großbritannien, die USA, Kanada oder Australien. Allerdings findet der PhD aufgrund der Internationalisierung der  zunehmend Verwendung in nicht-englischsprachigen Ländern, beispielsweise auch Deutschland.

Welche Voraussetzungen muss man für einen PhD erfüllen?

Wer sich für ein PhD-Programm interessiert und darüber promovieren möchte, muss verschiedene Voraussetzungen erfüllen. Diese können allerdings je nach Land, Universität oder Fachbereich variieren.

Doktorandinnen und Doktoranden müssen unter anderem akademische Qualifikationen nachweisen, um promovieren und den Doktortitel erlangen zu können. Dazu zählt in den meisten Fällen ein abgeschlossenes Master-Studium in einem relevanten Fachgebiet. Auch der Notendurchschnitt des Master-Abschluss kann für die Zulassung zu einem PhD-Programm entscheidend sein. Für ein PhD-Programm wird außerdem auch die Forschungserfahrung bewertet. Neben einer erfolgreich verteidigten Masterarbeit können auch weitere Publikationen oder Konferenzbeiträge die Bewerbung für ein PhD-Programm stärken.

Aber auch die fachliche und persönliche Eignung der Doktorandinnen und Doktoranden wird für die Auswahl für ein PhD-Programm berücksichtigt. Interessierte müssen hierfür meist ein Proposal einreichen, also einen detaillierten Forschungsvorschlag. In diesem beschreiben sie das geplante Forschungsthema, die Forschungsfragen und sowie die erwarteten Ergebnisse ihrer Dissertation. Auch die Betreuung der sollte bereits geklärt sein.

Eine zusätzliche Voraussetzung für die Promotion kann der Nachweis von Sprachkenntnissen sein. Denn für viele internationale PhD-Programme wird von Doktorandinnen und Doktoranden der Nachweis von Englischkenntnissen verlangt. Das Sprachniveau kann über Sprachtests wie TOEFL oder IELTS nachgewiesen werden.

Welche Unterschiede gibt es zwischen PhD und Doktortitel?

In der Praxis stellen Doktorgrad und PhD das gleiche Niveau an akademischem Grad dar. Es gibt allerdings dennoch Unterschiede zwischen PhD und Doktortitel, die hauptsächlich in der Bezeichnung des Doktortitels oder regionalen Traditionen beim Promovieren liegen.

Während der Doctor of Philosophy vor allem im englischsprachigen Raum verwendet wird, findet der Doktortitel in vielen nicht-englischsprachigen Ländern Anwendung. Dazu zählen unter anderem Deutschland, Österreich und die Schweiz. Im Gegensatz zum PhD wird der Doktor in einer spezifischen Fachrichtung verliehen. Meist wird auch der Doktortitel direkt mit der Fachrichtung kombiniert, wie beispielsweise:

  • Dr. med. – Doktor der Medizin
  • Dr. rer. nat. – Doktor der Naturwissenschaften
  • Dr. phil. – Doktor der Philosophie

Dabei sind PhD-Programme meist stärker strukturiert als die Promotion zur Erlangung des Doktorgrades. Für einen PhD durchlaufen Doktorandinnen und Doktoranden in der Regel eine Kombination aus Kursen, Prüfungen sowie die intensiven Forschungsphase. Die Promotion für einen Doktortitel in Deutschland beispielsweise ist hingegen viel individueller gestaltet. Sie umfasst meist auch die wissenschaftliche Mitarbeit an einem Forschungsinstitut oder einer universitären Fakultät. Neben der Forschung sind Promovierende dann oft auch in der  tätig.

Bei der Dauer unterscheiden sich beide Promotionsverfahren kaum, sie sind meist auf eine Zeit von drei bis fünf Jahren ausgelegt. Während dieser Zeit der Promotion müssen Doktorandinnen und Doktoranden ihre Forschungsarbeit durchführen, eine Dissertation anfertigen und diese dann in Disputation oder Rigorosum verteidigen.