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Karrieretipps für Wissenschaftler:innen

Sneakerschuhe und Pfeile, die in verschiedene Richtungen  zeigen, auf Asphaltgrund.
© GettyImages/Delpixart

Fünf Alumni, fünf Fragen: Frage 5

Welchen Rat würden Sie anderen Forscher:innen für ihre Karriereplanung geben?

Pooja Dwivedi

Machen Sie einen kleinen Schritt auf ein großes Ziel zu. Eine neue Generation von Forscher:innen ist ein wesentlicher Motor für Innovation und Lernen in der akademischen Welt und die wichtigste Ressource für den Kompetenztransfer in der modernen Wissensgesellschaft. Junge Forscherinnen und Forscher nehmen eine zentrale Stellung ein, wenn es darum geht, Wissen und Können in einer offenen, unvoreingenommenen Haltung gegenüber Menschen und Ideen zu entwickeln und zu nutzen.

Wer an erstklassigen, unabhängigen Forschungsprojekten in einem inspirierenden Umfeld arbeiten möchte, sollte seine Bewerbung für ein in Angriff nehmen. Das etwa ist eine großartige Gelegenheit, in Deutschland mit Hilfe Ihres Gastinstituts zu den drängenden Umweltfragen eigenständig zu forschen. Es bietet hervorragende Einblicke in verschiedenen Bereichen. Sie legen Ihr Interessengebiet fest und arbeiten dann Ihre Idee aus und erstellen eine Projektskizze. Ich rate jungen Forscher:innen, eine eigene Projektidee zu entwickeln. Die Ideenfindung ist der erste Schritt, um im Bereich der Forschung etwas zu erreichen. Es ist sehr wichtig zu klären, was Sie mit Ihrem Projekt erreichen wollen. Sobald Sie Ihre Projektidee haben, entwerfen Sie Ihre Schritte und Methoden, um Ihre Ziele innerhalb des Zeitrahmens zu erreichen.

Finden Sie heraus, ob Sie an einer Universität oder in einem Forschungslabor zu Gast sein können, und wenden Sie sich an die entsprechenden Forscher:innen. Meiner Meinung nach ist es nicht entscheidend, dass die Person genau die von Ihnen gewünschte Forschung betreibt. Es ist wichtiger, jemanden zu finden, der sich für das, was Sie tun wollen, interessieren könnte und der die allgemeine Kompetenz hat, diese Art von Arbeit zu leiten. Nachdem Sie die Bestätigung eines  Gastgebers oder einer Gastgeberin erhalten haben, können Sie sich für das Humboldt-Stipendium bewerben. Es ist eine lebensverändernde Gelegenheit für jeden aus einem Entwicklungsland, an wirkungsvoller Forschung zu arbeiten.

Olufemi Ernest Ojo

Forschende sollten einen scharfen Sinn für die Bedürfnisse der Gesellschaft haben und die eigene Forschung auf diese Bedürfnisse ausrichten. Man sollte flexibel, anpassungsfähig und aufgeschlossen für Veränderungen sein, um relevant zu bleiben. Die regelmäßige Teilnahme an wissenschaftlichen Konferenzen und der zum Erlernen und Teilen von Wissen sind wichtig für die Karriereförderung und die persönliche Entwicklung. Junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sollten sich suchen und eine Zusammenarbeit über den eigenen Standort hinaus anstreben.

Die Interviewpartner:innen

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Rasha Hanafi

Das Reisen im Rahmen kurzer oder längerer Forschungsaufenthalte ist ein Stützpfeiler der Selbstentfaltung, sowohl auf wissenschaftlicher als auch auf sozialer und geistiger Ebene. Sich ein Ziel für einen bestimmten Zeitraum zu setzen, ist der Schlüssel zum Erfolg. Ich rate, sich Menschen aus unterschiedlichen Ländern zu öffnen und eine weltoffene Einstellung an den Tag zu legen, ohne die eigenen Überzeugungen zu opfern. ist ein Schatz, Austausch erhellend und menschliche Interaktion die bereicherndste Erfahrung, die man nur machen kann.

Wenn Sie Ihre Familie mit nach Deutschland nehmen (während eines meiner Aufenthalte reiste ich mit meinen zwei Töchtern, die damals 12 und 14 Jahre alt waren), lassen Sie Ihre Kinder die Landessprache lernen und an Jugendkursen und -aktivitäten teilnehmen, damit auch sie auf persönlicher Ebene von Ihrem Forschungsaufenthalt profitieren. Meine Töchter sagen mir immer wieder, dass sie Tübingen sogar heute noch mit 23 und 21 Jahren als ihre zweite Heimat ansehen. Sie entschieden sich, allein nach Frankreich zu reisen, um ihren Universitätsstudien nachzugehen, denn sie haben schon in jungem Alter gelernt, unabhängig und aufgeschlossen zu sein und Verantwortung zu übernehmen. Dafür bin ich als Mutter Deutschland und seinen Förderorganisationen unglaublich dankbar.

Germán Molpeceres

Der wichtigste Rat, den ich anderen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern geben kann, besteht darin, Ihre eigenen Projekte und Ideen zu entwickeln. Finden Sie das Thema, das Sie begeistert, und arbeiten Sie es mit der Hilfe Ihrer Kolleg:innenen weiter aus.

Die Wahl eines geeigneten Gastgebers bzw einer Gastgeberin ist entscheidend zum Erreichen dieses Ziels. Ich werde meinem Gastgeber in Stuttgart, Prof. Kästner, immer dankbar für das großartige Gleichgewicht sein, das wir zwischen wissenschaftlicher Freiheit und Wissenstransfer fanden.

Patrick Opoku

Ich möchte anderen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern raten, ein gut verknüpftes auf Ihrem Fachgebiet aufzubauen, indem Sie relevante Networking- wie Konferenzen, Workshops und Seminare besuchen. Die Zusammenarbeit mit Kolleginnen und Kollegen kann zu neuen Möglichkeiten führen, den Austausch von Wissen erleichtern und den Forschungsoutput verstärken. Zweitens kann Forschung anstrengend sein, sowohl intellektuell als auch emotional. Deshalb müssen Forschende bei der auf ihr körperliches und geistiges Wohlbefinden achten. Die Selbstpflege muss höchste Priorität haben und eine gesunde Work-Life-Balance gegeben sein. Man muss außerdem regelmäßig die eigenen Ziele überdenken, sich neuen Gelegenheiten anpassen und für Veränderungen offen sein. Genießen Sie die Reise und bleiben Sie begeistert für Ihre Forschungsbestrebungen.

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