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Grüner Wasserstoff – ein Stipendium für die Zukunft

Saubere Wasserstoffenergie
© Gettyimages/Sakorn Sukkasemsakorn

Sie entdecken die Welt des Grünen Wasserstoffs und gestalten die Zukunft der erneuerbaren Energien: Drei internationale Geförderte des DAAD-Programms „EFR Zukunftsstipendien – Grüner Wasserstoff“ berichten von ihren spannenden Forschungsprojekten an führenden Forschungseinrichtungen weltweit und was ihnen die Förderung sonst alles ermöglicht.

Hristina Salipur, Serbien

„Mein Name ist Hristina Salipur. Letzten Herbst, von September bis November 2023, habe ich an dem DAAD-Programm ‚EFR Zukunftsstipendien – Grüner Wasserstoff‘ teilgenommen. Für mein Forschungspraktikum war ich drei Monate lang in München an der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) in der Abteilung für Physikalische Chemie und konnte mit wissenschaftlichen Experten an einem renommierten Forschungsinstitut arbeiten. Es war eine wirklich tolle Erfahrung für mich. Ich hoffe, dass auch viele andere Studenten und junge Forscher von dem Programm erfahren und davon profitieren können.

Von meinem Doktorvater am Institut für Chemie, Technologie und Metallurgie in Belgrad habe ich von dem Programm erfahren. Ich habe mich beworben und wurde angenommen. Allen, die sich für das Stipendienprogramm interessieren, würde ich empfehlen, rechtzeitig alle notwendigen Dokumente vorzubereiten, wie zum Beispiel das Visum, denn das kann einige Zeit in Anspruch nehmen.

Ziel meines Praktikums war, einen Schritt weiter in Richtung zusätzlicher Halbleitermodifikationen zu gehen. So lässt sich eine anspruchsvolle Effizienz bei der Umwandlung von Solarenergie in Wasserstoff erreichen. Oder ganz einfach gesagt: So lässt sich die Produktion von Grünem Wasserstoff verbessern. An der LMU wurde ich in ein vielfältiges und interdisziplinäres Umfeld integriert und konnte viele wichtige Erfahrungen sammeln. Diesen Wissenstransfer habe ich als sehr wertvoll empfunden, sowohl persönlich als auch beruflich. Ich konnte meine Englischkenntnisse weiter verbessern, mich außerhalb meiner Komfortzone bewegen, Menschen aus anderen Kulturen kennenlernen und meine Perspektiven erweitern. Ich glaube, das Praktikum war auch gesellschaftlich von Vorteil, da es das Bewusstsein für erneuerbare und saubere Energiequellen als Ersatz für fossile Brennstoffe in Entwicklungsländern schärfte.“

Soufiane Bahou, Marokko

„Grüner Wasserstoff ist ein wichtiger Teil der weltweiten Bemühungen um saubere Energielösungen. Daher rührt mein Interesse an dem Thema. Ich möchte mich für nachhaltige und umweltfreundliche Praktiken einsetzen. Während meiner Promotion hat mich mein Doktorvater auf das DAAD-Programm ‚EFR Zukunftsstipendien – Grüner Wasserstoff‘ aufmerksam gemacht und mich ermutigt, mich zu bewerben. Nun führe ich seit September 2023 ein Forschungsprojekt am Leibniz-Institut für Katalyse in Rostock durch. Es ist eines der größten öffentlich geförderten Katalyse-Institute in Europa und beschäftigt sich vor allem mit anwendungsnaher Grundlagenforschung. Mein Projekt befasst sich mit der Wasserstofferzeugung durch Ammoniakabbau. Das Stipendium erstreckt sich über einen Zeitraum von zwölf Monaten.

Ein besonderes Highlight ist das kollaborative Umfeld am Institut, das den Ideenaustausch und die Zusammenarbeit mit Experten auf dem Gebiet fördert. Durch die direkte Teilnahme und aktive Mitarbeit an einem anspruchsvollen Forschungsprojekt kann ich theoretisches Wissen in der Praxis anwenden. Das empfinde ich als sehr positiv und lohnend und es trägt zu meinem beruflichen und akademischen Wachstum bei.“

Phillip Nathrath, Deutschland

„Ich bin Promotionsstudent an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und dort am Lehrstuhl für Chemische Reaktionstechnik als wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig. Schon innerhalb meines Studiums habe ich mich viel mit erneuerbarer Energiebereitstellung und dem Wandel der chemischen Industrie zu mehr Nachhaltigkeit beschäftigt. Mit Beginn der Promotion bin ich dann tiefer in den Bereich Wasserstoff eingestiegen. In meinen Augen wird Wasserstoff ein wichtiger Teil des zukünftigen Energiemix sein, und für Deutschland ergibt sich das Potenzial, ein Vorreiter im Bereich dieser Technologie zu werden.

Durch das DAAD-Programm „EFR Zukunftsstipendien – Grüner Wasserstoff“ konnte ich drei Monate in Melbourne am Centre for Industrial Flow Chemistry der australischen Forschungsagentur CSIRO arbeiten. Schon vorab hatte ich Kontakt mit einigen Forschenden der Arbeitsgruppe aufgenommen, daher fiel der Einstieg relativ leicht. Alle Personen vor Ort waren sehr offen und es herrschte ein angenehmes Arbeitsklima mit beidseitigem Austausch von Ideen und Ergebnissen. Trotz der kurzen Zeit meines Aufenthaltes konnte ich interessante Experimente durchführen und Ergebnisse sammeln, die als Basis für weitere Forschung dienen können. Ich stehe auch immer noch in Kontakt zu Mitarbeitenden des CSIRO.

Ich kann das Programm nur weiterempfehlen. Das habe ich bei uns am Lehrstuhl auch schon getan. Ohne das Stipendium wäre die Finanzierung eines solchen Auslandsaufenthaltes während der Promotion nicht möglich gewesen. Australien ist geografisch sehr weit entfernt von Deutschland, deshalb sind die Reisekosten hoch. Und der Lebensunterhalt ist dort vergleichsweise teuer. Umso dankbarer war ich, diese Möglichkeit bekommen zu haben. Ich bin gespannt, wie sich die Zusammenarbeit in den Arbeitsgruppen entwickelt und wie ich mich dort als Alumni einbringen kann.“

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