Biodiversität und ihr Potenzial für wirtschaftliche Entwicklung
VIRTUAL COFFEE BREAK (Aufzeichnung)
Sprache: Englisch
Indonesien ist eines der biologisch ressourcenreichsten Länder der Erde. Getrieben durch die Annahme, dass Biodiversität enorme finanzielle Erträge liefern kann, haben indonesische Politikerinnen und Politiker eine monopolistische wissenschaftliche Erschließung forciert. Die aktuelle Lage sieht allerdings so aus: Die Ausweitung von Landwirtschaft, Bergbau, Aquakultur und Fischerei im industriellen Ausmaß schädigt sowohl terrestrische als auch aquatische Ökosysteme, weshalb viele Biota heute vom Aussterben bedroht sind. Andererseits hat Indonesien noch immer Mühe, die Dokumentation der für Wissenschaft und Öffentlichkeit frei zugänglichen Biodiversitätsdatenbank zu koordinieren.
Auf dem G20-Gipfel, der kürzlich in Bali stattfand, bekräftigte das Land im Rahmen der Abschlusserklärung seine Verpflichtung zur Zusammenarbeit, um Lebensmittel nachhaltig zu erzeugen und zu verteilen sowie sicherzustellen, dass Ernährungssysteme besser zur Anpassung an den Klimawandel und Abschwächung seiner Folgen beitragen. So soll der Verlust der biologischen Vielfalt aufgehalten und umgekehrt werden. Diese Verpflichtung erzeugt Hoffnung für eine freie Forschung zu Biodiversität, die auf ein gutes, gegenseitiges Verständnis und einen Interessenausgleich der Beteiligten – insbesondere Wissenschaft, Politik und Wirtschaft – hinarbeiten kann.