Juni - August 2023

Von Juni bis August 2023 können Teilnehmende in einem Online-Kurs Soziales Unternehmertum lernen, wie Sie innovative Ideen entwickeln und in ein erfolgreiches Unternehmen umsetzen können. Der Kurs bietet fachkundige Anleitung zu wichtigen Themen wie Wertangebot, Geschäftsmodell und Pitching-Techniken. Durch praktische Übungen erwerben die Teilnehmenden das nötige Wissen und die Fähigkeiten, um eine gut durchdachte Idee für den Wettbewerb einzureichen und in der unternehmerischen Welt erfolgreich zu sein.

Deadline: 23. Juli 2023

Challenge-Teilnehmde reichten Ihre Ideen über ein Formular ein.

August – September 2023

Die Ideen, die es durch die Vorauswahl geschafft haben, werden online veröffentlicht und mit der Community geteilt. Die Community gibt Feedback zur Verfeinerung und Verbesserung der Idee. Die Challenge-Teilnehmer:innen erhalten die Möglichkeit, mitaindenr in Kontakt zu treten und Ideen auszutauschen. Mitglieder der Community können ihre Lieblingsideen abstimmen.

28. September 2023

Die acht vielversprechendsten Ideen, die von der Community ausgewählt wurden, werden während eines virtuellen Pitching-Events einer Jury sowie der Community vorgestellt. Die Jury besteht aus Fachleuten aus verschiedenen Bereichen, darunter Stadtplanung, Architektur, soziale und wirtschaftliche Entwicklung, Abfall- und Wasserwirtschaft, Energie, Verkehr, Unternehmertum und Finanzen. .

Oktober - Dezember 2023

Die Gewinner:innen erhalten ein professionelles unternehmerisches Mentoring, um ihre Konzepte weiterzuentwickeln. Dieses umfassende Mentoringprogramm beinhaltet die Beratung durch Expert:innen aus dem Bereich Unternehmertum, die die Gewinner:innen bei der Erstellung eines Geschäftsplans, der Beratung in rechtlichen und finanziellen Fragen und der Formulierung von Unternehmens- und Marketingstrategien unterstützen. Im Rahmen des Programms werden auch Finanzierungs- und Vernetzungsmöglichkeiten erkundet, um die Gewinner:innen bei der Verwirklichung ihrer Ideen zu unterstützen.

Städte spielen eine entscheidende Rolle bei der Förderung der wirtschaftlichen Entwicklung und des sozialen Fortschritts weltweit. Die Herausforderungen, vor denen die Städte heute stehen, sind jedoch komplex und miteinander verknüpft.

Nach Angaben der Vereinten Nationen lebt derzeit mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung in städtischen Gebieten, und diese Zahl wird bis 2050 voraussichtlich 68 % erreichen. In einigen Ländern schreitet die Verstädterung sogar noch schneller voran, und die Städte wachsen um bis zu 10 % pro Jahr. Dieses Wachstum belastet die Infrastruktur, die Ressourcen und die Dienstleistungen, was zu Überbelegung, Umweltverschmutzung und anderen negativen Auswirkungen führt.

Der Klimawandel ist eine weitere große Herausforderung für die Städte weltweit. Die Auswirkungen des Klimawandels werden immer deutlicher: Der Meeresspiegel wird bis zum Ende des Jahrhunderts voraussichtlich um bis zu 1 Meter ansteigen, wodurch die Küstenstädte der Gefahr von Überschwemmungen und Sturmfluten ausgesetzt sind. Auch Hitzewellen und andere extreme Wetterereignisse werden immer häufiger und gefährden Bewohner und Infrastruktur.

Die wirtschaftliche Ungleichheit stellt in vielen Städten eine große Herausforderung dar, da sich die Kluft zwischen Arm und Reich in vielen Ländern vergrößert. Dies kann zu sozialen Unruhen führen und bestehende Spaltungen in der Gesellschaft noch verschärfen. Nach Angaben des Weltwirtschaftsforums besaßen im Jahr 2020 die obersten 1 % der Weltbevölkerung mehr als doppelt so viel Vermögen wie die unteren 50 %.

Erschwingliche Wohnungen und Verkehrsmittel sind ebenfalls große Herausforderungen, die die Stadtbewohner betreffen, denn viele haben Schwierigkeiten, diese Grundbedürfnisse zu befriedigen. In vielen Städten auf der ganzen Welt sind die Wohnungspreise in die Höhe geschossen, so dass es für einkommensschwache Einwohner schwierig ist, eine bezahlbare Wohnung zu finden. Darüber hinaus verschärfen unzureichende öffentliche Verkehrssysteme und zunehmende Verkehrsstaus das Problem weiter, was zu längeren Pendelzeiten und höherer Umweltbelastung führt.

Das Fehlen einer angemessenen Infrastruktur ist eine große Herausforderung für viele Städte in Afrika, und viele Länder investieren nicht ausreichend in diesen Bereich. So schätzt die Weltbank beispielsweise, dass Nigeria in den nächsten 30 Jahren etwa 3 Billionen Dollar ausgeben muss, um seine Infrastrukturlücke zu schließen. Dazu gehört die Verbesserung von Straßen, Eisenbahnen, Flughäfen, Stromnetzen und Wasserversorgungssystemen.

Solche Herausforderungen erfordern innovative Lösungen und die Zusammenarbeit zwischen Regierung, Unternehmen und Gemeinden. Die Bewältigung dieser Herausforderungen wird für den Aufbau nachhaltiger, gerechter und widerstandsfähiger Städte für künftige Generationen von entscheidender Bedeutung sein.

Wir rufen alle Unternehmer, Denker und Macher in der deutschen Alumni-Gemeinschaft auf, innovative und unternehmerische Ideen zu entwickeln, um diese Herausforderungen zu bewältigen. Gefragt sind Lösungen, die den Städten helfen, nachhaltiger, gerechter und widerstandsfähiger zu werden. Ihre Ideen könnten das Leben der Menschen in Ihrer Stadt oder auf der ganzen Welt maßgeblich beeinflussen.

ist ein Ansatz für die Gründung und Führung von Unternehmen, bei denen die soziale und ökologische Wirkung Vorrang vor dem Gewinn hat. Sozialunternehmer nutzen Geschäftsstrategien, um soziale oder ökologische Probleme auf innovative und nachhaltige Weise anzugehen.

Im Gegensatz zu traditionellen Unternehmern, die sich auf die Gewinnmaximierung für sich selbst und ihre Aktionäre konzentrieren, zielen auch darauf ab, soziale Probleme wie Armut, Ungleichheit und Umweltzerstörung anzugehen. Sie können Unternehmen gründen, die sich mit Problemen wie dem Zugang zu Bildung, Gesundheitsversorgung oder sauberer Energie befassen, und sie arbeiten oft mit marginalisierten oder unterversorgten Gemeinschaften zusammen. Sozialunternehmer können in einer Vielzahl von Sektoren tätig sein, darunter Gesundheitswesen, Bildung, Landwirtschaft und Technologie.

Soziales Unternehmertum ist in den letzten Jahren immer beliebter geworden, da Verbraucher und Investoren ein wachsendes Interesse an Unternehmen gezeigt haben, die soziale und ökologische Auswirkungen in den Vordergrund stellen und dennoch Gewinne erzielen wollen. Soziales Unternehmertum hat das Potenzial, einen dauerhaften Wandel herbeizuführen und einige der drängendsten Probleme der Welt anzugehen, während gleichzeitig nachhaltige Unternehmen entstehen, die Wirtschaftswachstum und Beschäftigungsmöglichkeiten schaffen können.

Soziales Unternehmertum kann dazu beitragen, die Herausforderungen zu bewältigen, mit denen Städte konfrontiert sind, indem es innovative Lösungen einsetzt, die das Wohlergehen der Menschen und des Planeten in den Vordergrund stellen. Sozialunternehmer gründen Unternehmen und Organisationen, die soziale und ökologische Probleme wie den Klimawandel, wirtschaftliche Ungleichheit und unzureichende öffentliche Dienstleistungen angehen, indem sie nachhaltige und gerechte Modelle entwickeln, die den Gemeinschaften zugute kommen. Durch die Kombination von marktorientierten Ansätzen mit sozialer Wirkung können Sozialunternehmer positive Veränderungen in Städten vorantreiben und kritische Themen wie erschwinglichen Wohnraum, Verkehr und Infrastruktur angehen. Ihre Initiativen können nicht nur lokalen Gemeinschaften zugute kommen, sondern auch als Modelle für andere Städte dienen, die vor ähnlichen Herausforderungen stehen, was zu einer weitreichenden Wirkung und Veränderung führt.

Crowd-Innovation, auch bekannt als offene Innovation oder Crowdsourced Innovation, ist ein Prozess, bei dem die kollektive Intelligenz, die Fähigkeiten und die Kreativität einer großen Gruppe von Menschen genutzt werden. Es handelt sich um einen Ansatz zur Lösung von Problemen, zur Erzielung von Durchbrüchen und zur Schaffung von Werten, bei dem die Macht der Masse genutzt wird.

Bei der Crowd-Innovation wird eine heterogene Gruppe von Personen, z. B. Kunden, Mitarbeiter, Experten oder Enthusiasten, eingeladen, ihre Ideen und ihr Wissen einzubringen. Sie können eine Vielzahl von Plattformen nutzen, darunter Online-Communities, soziale Medien oder Ideenwettbewerbe, um Ideen einzubringen, zusammenzuarbeiten, Feedback zu geben und für die beste Lösung zu stimmen.

Zu den Vorteilen der Crowd-Innovation gehören der Zugang zu einem breiten Spektrum von Ideen, geringere Kosten und weniger Zeitaufwand, größeres Engagement und höhere Motivation der Teilnehmer sowie bessere Einblicke in den Markt und die Kunden. Crowd-Innovation wurde bereits erfolgreich eingesetzt, um komplexe Herausforderungen zu bewältigen, neue Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln und soziale Auswirkungen in einer Vielzahl von Bereichen wie Wirtschaft, Wissenschaft, Technologie und soziale Innovation zu erzielen.

Mit der  für nachhaltige Entwicklung drückt die internationale Staatengemeinschaft ihre Überzeugung aus, dass sich die globalen Herausforderungen nur gemeinsam lösen lassen. Das Kernstück der Agenda bildet ein Katalog mit 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals). 

Ziel 11 bezieht sich auf nachhaltige Städte und Gemeinden. Städte und Siedlungen sollen inklusiv, sicher, widerstandsfähig und nachhaltig gestaltet werden. 

Die meisten Menschen leben in Städten und Siedlungen, und es werden immer mehr. Manche Großstädte stehen kurz vor dem Kollaps – sie platzen aus allen Nähten. Es ist eine Herausforderung, Städte zu einem gesunden und sicheren Wohnraum für alle zu machen.

Besonders in Entwicklungsländern ziehen immer mehr Menschen vom Land in die Städte, weil sie sich dort größere Chancen erhoffen. Städte und städtische Siedlungsräume dehnen sich schnell aus, trotzdem ist vielerorts der Wohnraum knapp und damit teuer. Immer mehr Menschen in der Welt leben ärmlich in Slums. Oft gibt es zu wenige öffentliche Verkehrsmittel und die Luftverschmutzung nimmt zu. Es ist teuer und aufwendig, für viele Menschen sauberes Wasser und Strom zur Verfügung zu stellen und den Abfall zu entsorgen. Weltweit sind Städte für gravierende Umweltschäden verantwortlich.

Was ist zu tun?

Städte sollen für die Menschen auch weiterhin Orte des Handels, der Kultur, der Wissenschaft, der Innovation und des Fortschritts sein. Dies kann nur gelingen, wenn der Wohnraum Stadt nachhaltig und inklusiv gestaltet wird. Dafür braucht es eine gute Stadtplanung sowie nationale Strategien und regionale Entwicklungspläne. Städte müssen Lösungen finden, damit sie den Menschen Wohnraum, eine Grundversorgung und Verkehrssysteme bereitstellen sowie Sicherheit, niedrigere Umweltbelastungen und Grünflächen zur Erholung bieten können.

Besonders Städte in Entwicklungsländern müssen sich besser vor Überschwemmungen und anderen Naturkatastrophen rüsten. Hierbei muss die internationale Staatengemeinschaft finanziell und technisch helfen.

Daten und Fakten

• Die Hälfte der Menschheit lebt heute in Städten. Im Jahr 2050 werden es voraussichtlich 80 Prozent sein.
• Etwa ein Drittel der städtischen Bevölkerung in Entwicklungsländern lebt in Slums.
  Städte machen nur drei Prozent der Erdoberfläche aus, sind aber für 75 Prozent der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich.
• Die Hälfte aller Stadtbewohner atmet Luft, deren Schmutzwerte mindestens 2,5-fach höher sind als der von der WHO festgelegte Höchstwert.