Die Beteiligung im post-politischen Kontext - ein Vergleich von St. Petersburg und Berlin

Menschen verteilt über eine Straßenszene in St. Petersburg, Russland
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HUMBOLDT CITIES LECTURE

Mittwoch, 3. Juli 2024, 15:00 - 16:00 (MESZ)

Sprache: Englisch

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Seit ihrer Formulierung in den 1960er Jahren galt die Beteiligung als eine eng mit der Demokratie einhergehende emanzipatorische Praxis (Kaufman 1960, Pateman 1970). Gleichzeitig wurde den Methoden der Beteiligung jedoch stets vorgeworfen, technokratisch zu sein, der wirtschaftlichen Logik Vorrang vor demokratischen Werten einzuräumen, Machtverhältnisse zu ignorieren und Konflikte zu entpolitisieren (Cooke, Kothary 2001, Rahnema 2010). Oleg Pachenkov sieht in diesen Verzerrungen keine Ausnahmen, sondern unmittelbare Auswirkungen der besonderen soziopolitischen Ordnung, in der Beteiligung ausgeübt wird. Die Diskussion der Beteiligung ist verbunden mit Debatten über ,das Ende des (tatsächlich) Politischen‘ oder der ,post-politische Zustand‘ (Rancière 1999, Žižek 1999, Mouffe 2005, Swyngedouw 2014).

Anhand von Beispielen partizipatorischer Praktiken in der Stadtentwicklung und -planung in Russland (St. Petersburg) und Deutschland (Berlin) zeigt Pachenkov auf, dass die post-politische Methode der Beteiligung nicht fälschlicherweise mit autoritären politischen Regimes wie Putins Russland in Verbindung gebracht werden sollte – oder umgekehrt. Der entscheidende Unterschied liegt anderswo.

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